Dank privater Anbieter steigen die Einnahmen von Wettsteuern im Sportwettenbereich auf 4,5 Milliarden Euro
Laut den Zahlen des Bundesfinanzministeriums wurden im letzten Jahr circa 226 Millionen Euro Wettsteuer an den Fiskus abgeführt. Ein Großteil dieser Summe setzt sich aus Einahmen durch private Anbieter im Sportwettenbereich zusammen. Die veröffentlichte Summe entspricht in etwa einem jährlichen, deutschlandweiten Umsatz von über 4,5 Milliarden Euro. Die veröffentlichten Zahlen übersteigen den Umsatz im Vorjahr um 20 % und spiegeln damit die zunehmende Beliebtheit der Sportwetten unter deutschen Spieler wieder.
Umsätze stammen zum größten Teil von privaten Wettanbietern
Laut Mathias Dahms, Präsident des Deutschen Sportwettenverbandes (DSWV), stammen nur etwa 3 Prozent der gesamten Umsätze bzw. Steuereinnahmen aus dem Betrieb des staatlichen Wettanbieters Oddset, die übrigen 97 Prozent setzen sich aus den Einahmen der privaten Wettanbieter zusammen, die auch zunehmend online und mit mobilen Versionen für Tablets und Smartphones neue Kunden werben und damit den aktuellen Zeitgeist überaus präzise zu treffen scheinen.
Kritik durch den DSWV an der aktuellen Situation
Vonseiten des Verbandes werden allerdings auch kritische Stimmen laut. Der DSWV besteht seit 2014 und vereint deutsche und europäische Sportwettenanbieter unter seinem Dach. Alle Mitglieder sind ordnungsgemäß geprüft und treten häufig auch als Sponsoren im Profisportbereich auf. Zudem verfügen Sie über offizielle Lizenzen für die angebotenen Sportwetten. Der Präsident des DSWV kritisiert jedoch, dass der Sportwettenmarkt zwar für private Anbieter geöffnet wurde die Erteilung der Lizenzen, nach wie vor aber noch nicht in allen Bundesländern geregelt wurde. Dahm drängt auf eine solche bundesweite Regelung für Sportwettenlizenzen, damit die Situation auf dem Sportwettenmarkt nach der Öffnung auch die entsprechende Regulierung erfährt.